Thorenburg/Turda liegt nur 35 Kilometer entfernt von Klausenburg/Cluj und hat eine sehr wichtige Rolle in die siebenbürgische Geschichte gespielt. In der zweiten Hälfte des 16.Jh. hat hier der Landtag Siebenbürgens die allgemeine Religionsfreiheit ausgerufen. Dadurch wurden die in Europa jener Zeit üblichen Glaubenskriege vermieden und das Fürstentum war einer der olerantesten Staaten in Europa.
Die Stadt liegt am Fuße der Westkarpaten. Die unter anderem auch aus Kalkstein bestehen. Das Wasser hat an vielen Stellen auf den weichen und löslichen Stein gewirkt un dim Laufe von Jahrmillionen wahre Naturwunder geschaffen. Ein solches ist auch die Thorenburger Schlucht/ Cheile Turzii. Wir werden dieses Naturschutzgebiet durchwandern und nach einer Stunde am oberen Ausgang wieder unseren Bus erreichen, der uns in die Stadt zurückfärt.
Siebenbürgen ist ehemaliger Meeresboden und in seinen Randgebieten ist viel Salz vorhanden, so auch in Turda/Thorenburg. Jahrhundertelang hat es dem Ort den Wohlstand gesichert, beginnend mit der Römerzeit bis in das 20. Jh. Die Spuren der Tätigkeit im hiesigen Salzberg sind noch vorhanden, vor allem jene aus dem 18.Jh.
Nach 2007 wurde dank großzügigen Investitionen das Salzbergwer in ein modernes Museum und Freizeitzentrum umgestaltet. Die geführte Tour bringt uns zu den riesigen Hohlräumen, den alten Maschinen und bietet einen Einblick in die Geschichte des Salzabbaues.
Am Nachmittag werden wir von Thorenburg/Turda in das Dorf Rimetea fahren. Es wurde im 13.Jh von deutschen und ungarischen Bergleuten gegründet und war bis in die zweite Hälfte des 18.Jh. das wichtigste metalurgische Zentrum Siebenbürgens. Die Konkurrenz und das Versiegen der Erzquellen führte im 19.Jh zu einem ständigen Rückgang des Ortes, die ehemalige Stadt wurde ein bedeutungsloses Dorf. Diese neue Situation, gepaart mit der abgelegenen Lage führten zu seiner Konservierung, die durch Schutzmaßnahmen und sanften Tourismus in den letzten Jahren gesichert wurde. Attraktiv ist auch die nähere Umgebung, die zum wandern einlädt.
Am Abend werden wir nach Klausenburg/Cluj zurückkehren.